
Nervus Vagus: 3 Übungen, die dich tief entspannen und wieder mit dir verbinden
Du kommst nach einem langen, zehrenden Arbeitstag nach Hause.
Viel später als gedacht, du fühlst dich leer, alles war zu viel.
Der Tag hat dich aufgebraucht –
Die Kollegen waren gereizt, dein Chef wegen des anstehenden Events gestresst und tausend To-dos sind noch offen.
Und dein Körper?
Er schmerzt. Du spürst nicht einmal mehr, ob du hungrig bist.
Irgendetwas in dir rebelliert.
Das ist nicht nur Erschöpfung.
Es ist dein Nervus Vagus – auch wenn du seinen Namen vielleicht noch nie gehört hast.
Was dein Nervus Vagus mit deinem Stress zu tun hat
Der Nervus Vagus ist wie eine innere Kommandozentrale.
Er entscheidet mit, ob du dich sicher fühlst – oder ständig auf Alarm stehst.
Ob du angespannt - oder entspannt im Leben stehst.
Ob du gut verdauen kannst – oder alles blockiert.
Ob dein Herz ruhig schlägt – oder rast, ohne Grund.
Er ist kein "Wellness-Nerv", sondern Teil deines vegetativen Nervensystems.
Er verbindet dein Gehirn mit fast all deinen Organen – Herz, Lunge, Magen, Darm.
Wenn er überlastet ist, gerät dein ganzes System aus dem Gleichgewicht.
Und genau das passiert bei den meisten Menschen.
Täglich. Chronisch. Unbewusst.
Auf lange Sicht ist das nicht gut.
Es ist ungesund.
Wir tun uns selbst weh, wenn wir nicht auf die Körpersignale acht geben.
Symptome eines überreizten Nervus Vagus
In aller Kürze: der Nervus Vagus ist der 10. Hirnnerv, der an der Schädelbasis, im Nacken entspringt und entlang der Wirbelsäule als Nervenast mitten hinein in die meisten Organe zieht.
Dieser 10. Hirnnerv gehört zum vegetativen Teil deines Nervensystems. So kommunizieren Organe, Nervensystem und ZNS permanent miteinander.
In diesem Blogartikel zum Nervus Vagus gehe ich tiefer auf seine Funktion ein → Zum Artikel
Wenn dein Vagusnerv im Ungleichgewicht ist, kann sich das u.a. so zeigen:
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Reizdarm, Blähungen, Übelkeit
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Migräne, Spannungskopfschmerzen
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Tinnitus, Schwindel, Herzrasen
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Schlafprobleme, Erschöpfung
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Blutdruckschwankungen
- Dauermüdigkeit
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Emotionale Achterbahn, depressive Verstimmungen
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Ein ständiges Gefühl von „Ich funktioniere, aber ich spüre mich nicht mehr“
Viele nehmen diese Zustände hin.
Sie glauben, so sei das Leben eben.
Aber das stimmt nicht.
Symptome sind keine Fehler.
Sie sind Signale.
Dein Körper spricht mit dir.
"Bitte sieh hin", sagt er.
"Bitte tu was."
Wie du den Nervus Vagus beeinflussen kannst
Du kannst ihn nicht direkt steuern –
aber du kannst ihn beruhigen, entlasten, pflegen.
Jetzt fragst du dich vielleicht: Aber wie kann ich diesen dann durch meine Handlungen oder Übungen beeinflussen?
Mit einfachen Übungen, die deinen Körper wieder in Sicherheit bringen.
Und damit auch deinen Geist.
Hier kommen drei der wirksame und einfache Übungen, die ich auch selbst immer wieder nutze, besonders an stressreichen, langen Tagen.
Ich nehme die "Nervus-Vagus-Symptome" vor allem zwischen den Schulterblättern und im ganzen Brustkorbbereich wahr. Spätestens dann, wenn ich das fühle, mache ich eine der folgenden Übungen. Das hilft mir im Akkutzustand dabei, den Nervenstrang weich und flexibel zu halten und ihn beim Entspannen zu unterstützen.
Drei wohltuende Nervus-Vagus-Übungen
1. Kindeshaltung – tiefe Erdung und Ruhe
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Setze dich auf die Unterschenkel, Knie aneinander.
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Lege den Oberkörper nach vorne ab, Stirn (wenn möglich) zur Erde.
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Die Arme liegen locker neben dem Körper.
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Atme in deinen Rücken, in deinen Brustkorb.
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Lass mit jeder Ausatmung mehr los.
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Bleibe in dieser Haltung für mindestens 5 Minuten.
Wirkung: Diese Position beruhigt Herz und Geist, aktiviert deinen Parasympathikus und gibt dir wieder Halt im eigenen Körper.
2. Strohhalmatmung – Auszeit für den Geist
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Stelle dir vor, du atmest durch einen Strohhalm ein und aus.
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Zähle innerlich:
5 Sekunden ein – 5 Sekunden aus
(kein Luftanhalten, nur fließende Atmung) -
Wiederhole diese Form des Atmens in deinem Tempo 10 Mal.
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Deine Augen sind geschlossen, Schultern locker.
Wirkung: Diese Art zu atmen reguliert den Atemrhythmus, senkt die Stresshormone und bringt das Nervensystem in Balance.
3. Fußreflexzonen mit dem Ball – dein Nervensystem über die Füße beruhigen
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Nimm einen luftgefüllten Ball (Tennis- oder Stoppball).
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Rolle ihn langsam unter dem rechten Fuß.
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Halte den Ball an einem Punkt an, atme tief ein –
verlagere beim Ausatmen das Körpergewicht sanft auf den Ball. -
Wiederhole das an 8 Punkten. Dann wechsle den Fuß.
Wirkung: Diese Übeform aktiviert den Vagusnerv über die einzelnen Punkte und deine Körperwahrnehmung, sie verbessert die Erdung und Durchblutung und das ganze System.
Weitere hilfreiche Tools für deinen Vagus
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Yin Yoga
- Qi Gong
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Meditation mit Körperfokus
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Hypnose zur Nervensystemregulation
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Achtsames Singen oder Summen
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