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Vom Umgang mit der Angst als Online Unternehmer

 

15 Erfahrungen mit Angst im Business (inkl. Video mit Praxistipps)

Wir Menschen sind es gewohnt, NICHT über unsere Ängste zu sprechen. Wir schweigen in Gesellschaft oder mit Freunden lieber darüber und schieben Angst in den Momenten der Gemeinschaft weg.

Angst hat viele Gründe, warum sie in deinem Leben Platz nimmt, dazu später mehr. Häufig hängt das Erscheinen mit einem vorausgegangenen Konflikt, einem Schock oder einem traumatischen Ereignis zusammen. Ab diesem Moment schließt sich ein Schutzmantel um dein Herz, der die Liebesenergie einengt und es entsteht auf einmal Raum für Angst. Sie erfasst dich zuweilen wie eine Welle, in der du zu ertrinken drohst. 

Mich hat sie erfasst und tief hinab in die Dunkelheit gezogen. Ich konnte immer wieder auftauchen und Luft holen, doch hat sie mich so tief hinab gezogen und ich kann dir sagen, es war dunkel, stockdunkel. Es sind diese Momente der Angst, die ich mit keiner Menschenseele geteilt habe, da ich das, was ich fühlte und in meinem Inneren erlebte nicht einmal in Worte fassen konnte. Es lag außerhalb des Aussprechlichen.

UND AUCH DAS IST MENSCHSEIN.

Auch das kann zum ER-leben in einem menschlichen Körper dazu gehören – für manche mehr, für andere weniger. Für mich war es wichtig hineinzugehen in die Angst und zu merken, dass ich dabei nicht untergehe, nicht ertrinke, sondern wieder an die Oberfläche komme und überlebe.

Mein Wille zu Überleben war derart groß, dass ich nach Lösungen suchte und sehr viel ausprobierte, um einen Umgang mit der Angst zu finden. Denn Eines ist klar: es gibt immer einen Ausweg, es gibt immer eine Türe, die dich aus der Dunkelheit führt.

Doch uns wird die ganze Zeit weiß gemacht, dass ungute Gefühle, egal ob Angst, Panik, Traurigkeit, Wut oder Verzweiflung weggeschoben werden sollten – in die Ecke gestellt. Und hier beginnt das ganze Problem unserer Konditionierung.

 

1. Was ist Angst?

Angst ist vor allem ein Gefühl des Unwohlseins und der Verunsicherung, das sich im Körper ausbreitet. Es erscheint so, als wäre man nicht mehr sicher in sich und als wäre eine Bedrohung präsent, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Dieses ungute Gefühl, die Bedrohung oder das sich nicht sicher fühlen kann leicht, mittel oder stark im Vordergrund des Alltags stehen. 

Der Begriff entstammt dem indogermanischen „anghu“, was beengend, beengt bedeutet und so sprechen wir bei Angst von Enge, Beengtsein, Bedrängnis. Angst wirkt auf bewusster und auf unbewusster Ebene.

Ist die Angstreaktion in Bezug auf die bestehende Bedrohung nicht angemessen oder zu stark, spricht man von einer Angststörung. Wenn diese Angst an ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation gebunden ist, so handelt es sich um eine Phobie.

 

2. Wie entstehen Ängste?

Der Grund, warum Ängste oder Angst in dein Leben tritt, kann ganz verschiedenen Ursprungs sein.

Vergangene oder aktuell belastende Lebensereignisse, ungünstige Erziehungsstile, soziale Belastungen, sowie biologische und erbliche Faktoren werden als Ursache angesehen. Auch weitere vorliegende seelische oder körperliche Erkrankungen können das Auftreten einer Angststörung begünstigen.

Und auch erwartete oder unerwartete Bedrohungen, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes können der Auslöser sein.

Dann spielen auch noch angstauslösende Faktoren wie Stress, Traumata, Alkohol- und Drogenkonsum, bestimmte Medikamente, Funktionsstörungen der Schilddrüse, Herz- und Hirnerkrankungen, Mikronährstoffmangel, leere Aminosäurendepots und eine Störung des hormonellen Gleichgewichts eine beachtliche Rolle.

 

 

3. Welches Gefühl steckt hinter der Angst?

Wenn wir einen Blick in die Angst hinein und hinter die Angst werfen, also ein paar Schichten tiefer graben, kommen die eigentlichen Gefühle zum Vorschein. Diese sind wieder davon abhängig, was wir in unserem Leben erlebt haben, wie wir konditioniert wurden und wie wir mit den jeweiligen Situationen, traumatisch oder auch nicht traumatisch, umgehen lernten.

Daher liegt unter Angst sehr häufig ein nicht ausgesprochenes, nicht erlebtes und in den Körperzellen „gefangenes“ oder „gefrorenes“ Gefühl.

Das kann unter anderem sein: Wut, Traurigkeit, Enttäuschung, Hass, Scham, Schuld.

Erst wenn wir diese Schicht erreichen und damit arbeiten, kann auch an der Oberfläche von Angst wirklich etwas in Lösung und Bewegung kommen.

 

4. Was hat der Flucht-Kampf-Modus mit Angst zu tun?

Betrachten wir die Geschichte der Menschheit und deren Evolution, so hat die Angst eine wichtige Funktion: sie ist da, um unsere Sinne zu schärfen und sorgt durch die Aktivierung des Schutz- und Überlebensmechanismus für das Bereitstellen von Körperkraft. Es ist der sogenannte Flucht-Kampf-Modus, der aktiv wird.Es geht auch hier um Balance. Wenn weder zu viel Angst unser Handeln blockiert noch zu wenig Angst Gefahren und Risiken ausblendet, springt der Fight-and-Flight-Mode an.

Der Energieaufwand für eine Flucht ist relativ gering, jedoch wenn eine Bedrohung von uns und unserem Körpersystem übersehen wird, kann das folgenschwere Auswirkungen nach sich ziehen. Somit  ist die „Alarmanlage“ Angst von der Natur sehr empfindlich eingestellt. Was das bedeutet? Es kann auch mal einen Fehlalarm oder einen „Probealarm“ geben.

Die körperlichen Symptome der Angst sind normale, physische Reaktionen, die bei Gefahr , ob wirklich oder nur eingebildet spielt hier keine Rolle, die körperliche oder seelische Unversehrtheit, im Extremfall also das Überleben, sichern sollen. Diese Symptome bereiten uns Menschen auf eine Kampf- oder Flucht-Situation vor, so dass wir jederzeit bereit sind zu fliehen oder zu kämpfen:

  • Geweitete Pupillen, alle Sinne werden empfindlicher
  • Erhöhte Aufmerksamkeit
  • Erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
  • Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
  • Flachere und schnellere Atmung
  • Energiebereitstellung in Muskeln
  • Körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl
  • Hitze- oder Kälteschauer
  • Blasen-, Darm- und Magentätigkeit verlangsamen sich während des Zustands der Angst
  • Übelkeit und Atemnot treten in manchen Fällen ebenfalls auf

 

5. Was tun bei Angst?

Für mich ist es immer wichtig, mit meinen Kunden den Raum für Angst und Angstbewältigung zu erarbeiten. Dabei stellt sich die große Frage: wie kann ich mich wohlfühlen auch wenn Angst da ist? Wie kann ich weiterleben?

Im Umgang mit der Angst entwickeln Menschen entsprechend ihrer angeborenen Gefühlsstruktur und ihres erlernten Umgangs mit Gefahren und Risiko ein breites Spektrum an Verhaltensmustern. Und diese sind nicht immer stabil, sondern sind entsprechend der jeweiligen Angst auslösenden Situation sehr unterschiedlich. Die verschiedenen Verhaltensweisen können sein:

  • Vermeidungsverhalten: wir versuchen, den Angst auslösenden Ereignissen, Räumen oder Personen auszuweichen.
  • Bagatellisierungsverhaltenwir spielen die als peinlich erlebten Angstgefühle vor sich und anderen herunter. Oft steckt dahinter das Gefühl: ich will mein Gesicht nicht verlieren.
  • Verdrängungsverhalten: wir  versuchen hinderliche Angstgefühle zu unterdrücken oder wegzuschieben.
  • Leugnungsverhaltenwir blenden Anzeichen von Angst aus dem Bewusstsein aus oder verstecken die als Schwäche empfundenen Angstgefühle vor anderen.
  • Übertreibungsverhalten: wir wiederholen und übersteigern Sicherheitsmaßnahmen zur Beruhigung der angespannten Gefühlslage.
  • Generalisierungsverhalten:wir folgen dem Denkschema von: „Jeder hat doch mal Angst“ – und versuchen uns damit zu beruhigen.
  • Bewältigungsverhalten: wir bemüht uns um ein für uns angepasstes Maß an Angst und um ein „funktionierendes Angstgewissen“.
  • Heroisierungsverhalten wir nehmen die emotionale Befindlichkeit der Angst an, suchen sie sogar und empfinden dabei ein gewisses Heldentum. Wir wollen Held/in spielen.

Doch wie kann ich nun mit Angst umgehen, wenn sie auftaucht? Wohl überlegte Schritte, die ganz deiner Persönlichkeit und deiner Lebensgeschichte entsprechen sind hier gefragt. Am Ende dieses Artikels findest du unter Punkt 9 einzelne Schritte, die du gehen kannst und so zusammen fügen und ausprobieren kannst, wie sie für dich passen.

 

6. Ängste im Business

Um wirklich herauszufinden, wo unsere Ängste herkommen, wenn wir mitten im Business  stehen, ein Unternehmen gründen, eine Führungsposition innehaben oder selbständig sind, müssen wir sieben Schichten tiefer gehen. Und es braucht Mut, diesen Weg zu gehen. Vor allem als Unternehmerin oder Selbständige. Und vor allem als Frau.

Du kannst dir folgende Fragen stellen:

Was erzeugt Angst in mir?

Was liegt eigentlich darunter?

Am besten schreibst du deine Antworten auf. Und nach Beantwortung dieser Fragen, stellst du sie erneut und das wiederholst du sieben Mal.

Hier habe ich dir die häufigsten Ängste zusammengefasst, die Frau in meinen Mentorings für sich selbst herausfanden und an deren Auflösung wir arbeiteten. Lies dir diese in Ruhe durch, lass sie bis in deinen Körper kommen und fühle die Reaktion deines Systems auf diese Worte.

Du spürst genau, ob es dich betrifft oder nicht und auch wie sehr es dich betrifft und vielleicht manchmal von Tag zu Tag umtreibt und beschäftigt: 

Angst zu scheitern

Angst, die falschen Entscheidungen zu treffen

Angst, die Kontrolle zu verlieren

Angst, machtlos zu sein

Angst vor Leere

Angst, alleine zu sein oder alleine zu enden

Angst, nicht gebraucht zu werden

Angst, den nächsten Schritt zu gehen und „upzugraden“

Angst, Freunde zu verlieren

Angst, alles nicht mehr „halten“ zu können

Angst, den Überblick zu verlieren

Angst, dass das Team/die Mitarbeiter nicht funktionieren

Angst vor noch mehr Erfolg

Angst, eine neue Identität anzunehmen (bzgl. Persönlichkeit)

Angst, nicht mehr zu gefallen

Da wir so sehr am „Funktionieren“ sind und es meist darum geht in einer Führungsposition ein Vorbild für andere zu sein, schieben wir Gefühle der Überforderung, Unsicherheit, Ohnmacht oder des Zweifelns und auch die körperlichen Symptome einfach weg und weichen aus. 

Das ist nicht die Lösung und das weißt du.

Sieh dir gerne mein Video dazu auf dieser Seite an und hier unterhalb in Punkt 9 findest du Möglichkeiten, wie du mit jeder Form von Angst einen Umgang finden kannst. 

 

7. Zehn Aspekte, wie du mit Angst umgehen kannst

Nachdem wir die Angst nun aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachtet haben, lass uns ganz pragmatisch vorgehen und sehen, was du tun kannst, um der Angst vorzubeugen und was du tun kannst.

Vorbeugende Maßnahmen:

NUMMER EINS

Mikronährstoffhaushalt prüfen (Bluttest): Faktoren, wie Vitamin D Mangel, Vitamin B Mangel oder auch leere Zink-, Eisen- und Omega 3- Depots können Ängste begünstigen. Lass daher ein großes Mikronährstoffblutbild machen. Viel wichtiger ist es, einen Arzt oder Heilpraktiker, der auf diesem Gebiet spezialisiert ist zu finden, um es auch richtig auslesen zu lassen.

NUMMER ZWEI

Aminosäuren überprüfen lassen: Ähnliches wie für die Mikronährstoffe gilt auch für die Aminosäuren. Sie sind die Grundbausteine für unsere Proteine und Hormone. Und wenn die essentiellen Aminosäuren im Mangel sind, haben wir ein Problem, denn der Körper kann sie selbst nicht herstellen. 

NUMMER DREI

Sport und Bewegung: hier braucht es, glaube ich, keine große Erklärung. Überschüssiges Adrenalin und Cortisol können abgebaut werden und wir werden von Endorphin durchströmt, wenn wir in Bewegung sind.

NUMMER VIER

Ausreichend Schlaf: mittlerweile gibt es viele Studien und Untersuchungen, die belegen, wie wichtig der Schlaf für unsere physische, mentale und emotionale Gesundheit sind. Entscheidend ist hier vor allem das Hormon Melatonin, das vorrangig in der Zeit von 21 bis 23 Uhr nachts gebildet und ausgeschüttet wird. Daher solltest du immer mal früh schlafen gehen, um deinen Körper arbeiten zu lassen!

NUMMER FÜNF

Ausgewogene, frische Nahrung entsprechend deiner Bedürfnisse: Du bist, was du ist. Und so auch dein Innenleben und deine Gefühlswelt.

NUMMER SECHS

Therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, wenn es Richtung Angst-/Panikstörung geht: zögere nicht, dir einen guten Therapeuten, Psychologen, Coach oder Mentor zu nehmen! Das kann dein Leben und dein Thema mit Angst für immer verändern. Wenn wir alleine damit dastehen haben wir nicht den objektiven Blick und übersehen Dinge…

 

Was du konkret tun kannst, wenn die Angst da ist:

NUMMER SIEBEN

RAUM und ZEIT geben.

NUMMER ACHT

Atemübung: diese sollten dein täglicher Begleiter sein, völlig unabhängig davon, ob du gerade in der Angst bist oder nicht. Dein Körper darf immer wieder in extremer Form mit Sauerstofft geflutet werden – so fühlst du das Leben intensiver. Wenn dein Atem fließt, hat die Angst keine Chance.

NUMMER NEUN

In die Natur gehen: in der Natur erden wir uns, wir verbinden uns mit dem großen Ganzen und verlieren die Fixierung. Glaube mir: Natur hilft immer.

NUMMER ZEHN

EFT: ein sehr guter Begleiter im Moment der Angst ist EFT (Emotional Freedom Technique), eine Klopftechnik, auch Tapping genannt, bei der Meridianpunkte an Kopf, Brustkorb und Hand geklopft werden und blockierte Bereiche sich lösen und der Energiefluss wieder angeregt wird. All meine Kundinnen lernen diese Technik von mir. Sie ist ein wahrer Retter in der Not!

 

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